Texte Testi

Oddo Bronzo

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Contributo: Piero Ottaviani

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Giovanni Kinigadner - Erinnerungen

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Beitrag: Giovanni Kinigadner

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Zeittafel der Lehrerin Roilo (1986)

Gemeinde Franzensfeste

Jüngste Gemeinde und jüngster Ort des südlichen Wipptales, 747 m Meereshöhe; umfaßt die Talenge von der Festung im Süden bis Grasstein im Norden mit den Ortschaften Franzensfeste, Oberau, Mittewald und Grasstein.

1202 Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Mittewald in einem Zollvertrag des Bischofs Konrad von Trient

1345 Ein “Ablaßbrief” bezeugt, dass in Mittewald ein dem hl. Martinus geweihtes Kirchlein steht

1473 Bischof Gregorius II. von Brixen weiht eine neue, größere Kirche in Mittewald

1620 Erste urkundliche Erwähnung des “Reiferhofes” auf Halbweg zwischen Unterau und Oberau

1670 In Mittewald wird eine Seelsorgstelle in Form eines “Curatbenefiziums” errichtet

Um 1500 Bau des St. Anna Kirchleins in Sack

1669 Kirche zu Ehren des Hl. Familie in Oberau von Johann und Leopold Peisser erbaut

1720 Kirche in Oberau abgebrannt

1721 Kirche in Oberau wieder aufgebaut

1797 und 1809 Schwere Kämpfeder Tiroler gegen die Franzosen, Bayern und Sachsen im Gebiet zwischen Grasstein und Peisser Brücke – „Sachsenklemme“

1830-38 Bau eines militärischen Bollwerks unter den österreichischen Kaisern Franz I und Ferdinand I, das den Namen „Franzensfeste“ erhält

1845 Neugotische Kapelle in der „Franzensfeste“ erbaut und geweiht

1855 Wurde in Ungarn die Baronin Irma von Apor geboren, die sich um Franzensfeste sehr große Verdienste erworben hat und von der Bevölkerung den Ehrennamen „Christbaummutter“ erhielt

1867 Eröffnung der Südbahn – in der Folgezeit werden immer mehr Häuser für Eisenbahnerfamilien erbaut

1871 Eröffung der Pustertaler Bahnlinie

1898 Grundsteinlegung der Herz Jesu Kirche und Gründung des Katholischen Arbeitervereins

1899 Fertigstellung und Weihe der Herz Jesu Kirche

1900 In Mittewald entsteht die Pappenfabrik des Josef von Pretz

1902 Errichtung der drei Ddenkmäler im Gebiet von Franzensfeste, die an die Tiroler Freiheitskriege erinnern

1905 Franzensfeste wird zur selbstständigen Pfarre erhoben

1918 Eine Bombardierung fordert 4 Leichtverletzte

1927 Infolge Hochwasserkatastrophe schweres Eisenbahnunglück mit 16 Toten

1937-40 Bau des Stausees, dem der Weiler Unterau zum Opfer fiel

1942 Tod der „Christbaum-Mutter“, Baronin Irma von Apor

1945 Bei einer Bombardierung wurde der Kirchturm zerstört, 6 Menschen (3 Zivilisten und 3 Soldaten) fanden dabei den Tod

1949 An Stelle von Mittewald wird nun Franzensfeste zur Gemeinde erhoben

1954 Franzensfeste erhält ein Schulhaus

1956 Mittewald erhält ein neues Schulhaus

1957 Im umgebauten und von den Bombenschäden restaurierten „Josefinum“ werden die Gemeindeämter untergebracht

1979 Die Freiwillige Feuerwehr von Mittewald erhält ein neues, modernes Gerätehaus

1982 Die Freiwillige Feuerwehr von Franzensfeste erhält ein neues, geräumiges Gerätehaus

1983 Nach dem Tod von Dr. Oddo Bronzo erhält Franzensfeste nach mehreren Jahrzehnten wieder einen deutschsprachigen Bürgermeister

1985 Der gotische Kirchturm von Mittewald wird mit handgespaltenen Lärchenschindeln neu eingedeckt

Aus der Wirtschaft

Max Prossliner, Bäckerei, Riolstrasse 14, Franzensfeste – Die im vorighen Jahrhundert gegründete Bäckerei befindet sich seit 01.09.1942 unter der Führung von Herrn Prossliner.
Salon Erika, Erika Kluber, Riolstrasse 7, Franzensfeste – Der Damenfriseursalon, der 1964 von der heutigen Inhaberin nach Absolvierung der Landesberufsschule mit abschließender Meisterprüfung gegründet wurde, versucht seit nunmehr 22 Jahren die Damen aus den umliegenden Gemeinden mit modernen Frisuren zu verwöhnen.

Josef Mair, Heizung-Sanitär Anlagen, Pfarrstrasse 1 – Die 1965 am heutigen Standort eröffnete Firma wird seit 1982 als Familienbetrieb geführt. Das Arbeitsgebiet liegt im Oberen Eisacktal und im Talkessel von Brixen. Der Unternehmer wird von 2 Gesellen und 1 Lehrling unterstützt. Die Gattin Annamarie führt die Buchhaltung.

Franz Sparber, Herrenfriseur, Bahnhofsplatz 3 – Der Meister erlernte sein Handwerk von der Pike auf, indem er nahc einer 3-jährigen Lehrzeit mit Beginn 1962, die Gesellenprüfung ablegte und 1969 das sich noch heute am selben Standort befindende Geschäft gründete.

Günther Überegger, Reparatur von Kühlanlagen – Kundendienst – Mühlstrasse 5, Mittewald – Der seit 1982 bestehende Betrieb leistet Gesamt-Technische-Überwachung des Kühlsystems – Verkaufsberatung in Südtirol.

Martin Covi & Co. SAS/KG – Spedition Bahnhofsstrasse 6/A – Im Jahre 1983 in der Brennerstrasse Nr. 7 als Speditionsbetrieb gegründet. Seit 1984 am heutigen Standort ansässig, Straßen- und Bahnverkehr liegen im Zollbereich der Spedition.

Heinrich Leitner, Mechanische- und Karosseriewerkstätte, Brennerstrasse 5, seit 1985 Führung der Tankstelle durch die Gattin.

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Bombengräben

Während des 2. Weltkriegs wurden über Franzensfeste viele Bomben abgeworfen, da man den Bahnhof treffen wollte - was man aber doch nie geschafft hat. Und so war es während meiner Kindheit, ich bin 1946 geboren, im Wald ums Dorf herum voll von Bombengräben. In diesen Gräben haben wir oft gespielt und manchmal haben wir sie auch mit eiskaltem Flusswasser gefüllt, um darin zu schwimmen.

(Erzählung von Otto Prossliner, dem Sohn des damaligen Bäckermeisters)

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Bäckerei Prossliner

Im Dorfteil Riol gab es die Bäckerei Prossliner. Das Mehl wurde aus dem Pustertal von der Firma Rieper mit dem Zug nach Franzensfeste gebracht. Dieses Mehl musste dann mit dem Pferdewagen vom Reifer bis nach Riol gebracht werden, wobei natürlich je Lieferung mehrere Wagenfahrten nötig waren.
Während des Kriegs wurde die Bäckerei von einer Bombe getroffen. Dies geschah kurze Zeit nachdem das Mehllager der Bäckerei aufgefüllt worden war. Nach dieser Bombe waren sowohl der Dorfteil Riol als auch die Bahngleise mit einer weißen Mehlschicht überzogen.

(Erzählung von Otto Prossliner, dem Sohn des damaligen Bäckermeisters)

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Kracherle

Herr Kinigader stellte in Franzensfeste als erster die Kracherlen her: Zuerst wurde Orangensirup mit Wasser gemischt und dann wurde der Saft mittels einer Kohlensäurenbombola zum Sprudeln gebracht. Das Getränk war der Vorläufer der “aranciata” und bei den Kindern sehr beliebt.

(Erzählung von Karin Kinigader, Enkelin von Herrn Kinigader)

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Bombenalarm in Franzensfeste

Während des 2. Weltkriegs hat es abends oft Bombenalarm gegeben, dann wurden wir Kinder in der Stube zusammengetrommelt, warfen uns den Mantel über den “pigiama” und liefen zum Bunker am Blasbühelweg. Dabei kam es auch schon mal vor, dass die Leute in der Hektik auf der Eisackbrücke die Brotweggen, die sie als Notration mittrugen, verloren. Im Bunker saßen wir dann auf den Bänken zusammen und warteten bis endlich Entwarnung gegeben wurde.

(Erzählung von Annelies Kinigader)

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Der Kindergarten in Mittewald - 8 mm Aufnahmen

Der Kindergarten in Mittewald wurde mit meiner Hilfe Ende der 50-er Jahre als einer der ersten deutschsprachigen Kindergärten in Südtirol gegründet. Zu jener Zeit hat der Pfarrer der Gemeinde diese Institution verteufelt, da er der Meinung war, dass die Frauen dann viel zu viel Zeit zum “Ratschen” auf der Straße hätten.

(Filmmaterial und Erzählung von Wilhelm Klapfer)

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Mobilität

Als mein Mann 1963 gestorben ist habe ich den Führerschein gemacht: Das war herrlich, ich fühlte mich wie eine Königin mit dem Auto. Endlich konnte ich mich selbst ohne viel Aufwand fortbewegen.

(Erzählung von Martha Klapfer, Ex-Wirtin in Grasstein)

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Sprengerei in den 60-er Jahren

In den 60-er Jahren, während der ganzen Sprengerei, waren hier in Grasstein beim Bahnwächterhäuschen 5 bis 6 italienische Soldaten stationiert: Die Leute hatten richtig Angst vor den Soldaten, denn wollte man nach Mittewald dann standen sie mit den Gewehren in der Strasse und hielten die Leute auf. Aber auch die Soldaten hatten Angst vor unseren Leuten; das waren komische Zeiten.

(Erzählung von Martha Klapfer, Ex-Wirtin in Grasstein)

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Jugend in der Nachkriegszeit

In den 50-er Jahren gab es in Franzensfeste zirka 10 Universitätsstudenten, so viele wie nie zuvor und selten nachher. In den Ferien trafen diese sich abends und mit einer Ape, dem Piaggio-Dreirad, ging man auf Exkursion. Sonst war das Freizeitsangebot spärlich und vornehmlich für Buben gedacht. Die Mädchen kamen höchstens mit an den Vahrner See oder zum Himbeersammeln. In letzter Disziplin erzielten die Rekorde, bis zu 10 kg am Tag. Die Himbeeren wurden an den Prossliner Bäcker verkauft, den Himbeersaft machte der Reiserer.
Vor der Vahrner-See-Zeit hatten die Kinder das Schwimmen in Bombentrichtern am “Christenviertel” (heute Riol) gelernt. Zuverlässiger Schwimmlehrer war der Steinmann Gottfried.
Tischtennis wurde in den Nebenräumen des Pfarrers gespielt und im Schankgarten vom Reifer. Billiard im Dopolavoro aber das nur gegen (geringe) Bezahlung. Am populärsten war Fussball: hinter der SAMS räumten wir nach dem Krieg den ganzen Platz auf, mit Schaufeln, Pickel, Schubkarren. Das dauerte einige Monate aber wir hatten dann für längere Zeit einen schönen Platz. Später mussten wir weichen, waren kurze Zeit am Kirchplatz, dann fanden wir wenige ebene Quadratmeter an der Heizhauswiese, hinter Riol. Oft konnten wir nicht spielen, weil der (Leder-)Fussball kaputt war. Aufgegangene Nähte flickten wir selbst und diese Stellen spürte man schmerzlich bei Kopfbällen. Fussballschuhe gab es nicht. Ich erinnere mich an einen Speiler, der oft plötzlich vom Kirchplatz erschwungen wurde, mitten im Spiel. Dann sahen wir seine Mutter auftauchen und wussten sofort Bescheid: Mario durfte nicht spielen, weil er nur ein einziges Paar Schuhe besaß.

(Ausschnitt aus der Erzählung von Giovanni Kinigader)

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Migrazione

Mio papà è tornato dalla guerra d’africa e allora Mussolini l’ha mandato qui a Fortezza, per i lavoro stradali dell’ANAS. Vivevamo a Le Cave, in una delle due case cantoniere. Una di queste case è ancora lì, sigillata, ma ancora lì. L’altra invece è stata demolita per la costruzione dell’autostrada.

(Racconto di Benito Corso, nato nel 1937, a Fortezza dal 1937)

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Lavori estivi nel forte - anni 50

A 17 anni ho lavorato per tre-quattro mesi nel forte: caricavo e scaricavo munizioni. I vagoni arrivavano in stazione e dovevano essere scaricati subito, altrimenti qualche militare avrebbe dovuto sorvegliare i vagoni fermi. Qui nel forte i carichi di munizione entravano e uscivano di continuo e c’erano dei giorni in cui che arrivavano anche quattro-cinque vagoni da scaricare.
Il signor Pollini portava le munizioni fino al forte, ma poi noi dovevamo caricarci le casse di legno in spalla per portarle all’interno, a quei tempi non i muletti non c’erano ancora.
All’entrata del forte basso stavano delle guardie giurate, ma dentro al forte stesso non c’erano militari: non ce n’era bisogno, visto che in quei anni era solamente una polveriera.

(Racconto di Benito Corso, nato nel 1932, a Fortezza dal 1937)

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Associazione Pro Cultura

L’associazione Pro Cultura è stata fondata nel 1982 e da allora organizza serate di teatro, concerti, gite ad eventi culturali, mostre e serate di letteratura. Inoltre organizza anche ogni anno la festa di carnevale del paese e fino a qualche anno fa organizzava anche la festa paesana apprezzata da tutto il paese.

(Racconto di Giovanni Moratelli, presidente dell’associazione)

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Albarelli

Alla fabbrica del ghiaccio c’era sempra una puzza tremenda di amoniaca che apparentemente serviva per la produzione delle stecche di ghiaccio.

(Racconto di Giovanni Moratelli, a Fortezza dal 1940)

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La lavanderia in via Roma

Dentro alla lavanderia che stava nel cortile di via Roma, c’erano delle vasce grandi nelle quali le donne preparavano delle minestre per i prigionieri italiani che dopo la seconda guerra mondiale tornavano a piedi dalla Germania.

(Racconto di Giovanni Moratelli, a Fortezza dal 1940)

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Integrazione tra italiani e tedeschi

Penso che Fortezza sia un’isola felce, qui non ci sono veramente mai stati problemi tra italiani e tedeschi. Per quel che mi riguarda e quel che riguarda i miei amici non ci sono mai stati problemi. Tutti i tedeschi sanno l’italiano, gli italiani sanno poco il tedesco, comunque ci capivamo senza problemi. Diciamo che l’essere italiani o ll’essere tedeschi non è mai stato un problema per frequentarsi o per fare amicizia.

(Michele Daz, studente universitario)

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Il ruolo del forte

Il ruolo del forte è secondo me un ruolo molto importante: una cosa fondamentale è che deve essere gestito per l’interesse del paese, fa parte del paese e deve essere una cosa in più che ha il paese e deve essere valorizzato, perché è una cosa unica e speciale.

(Michele Daz, studente universitario)

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dazwischen von Siegfried Nitz

Ja, das ist es:
der steile dunkle Fichtenberg auf der einen Seite,
die steile schüttere Föhrenfront auf der anderen,
eine Talenge nördlich wie eine versehentlich eingezogenen Trennwand,
ein Talverschluss, südlich, die Festung,
dazwischen gelegt
die Eisenbahnlinie, der Fluss, die Straße, die Starkstrommasten,
dazwischen
eine Fabrik, ein paar Häuser, vielleicht ein Ort.
Im V-Ausschnitt des Tales nach Süden der Ploseberg, fern und
leuchtend hell, die Welt, eine andere.

Auszug aus dem Buch dazwischen von Siegfried Nitz.

Das orange gebundene Buch von Siegfried Nitz versammelt 39 Erzählungen von Mittewald, Franzensfeste und Grasstein. Erschienen ist es in der Edition sturzflüge:
Bozen: Edition sturzflüge 2004.
121 Seiten
EUR 16,50
ISBN 3-900949-45-X.

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Aufstieg und Niedergang eines Industriebetriebs

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Beitrag: Max Von Pretz

Eingetragen - inserito in 1851-1900, 1901-1913, 1919-1937, 1946-1960, 1961-1980, 1981-2000, Foto, Mittewald Mezzaselva, Pappenfabrik Fabbrica di cartone, Texte Testi

Racconto di Luigi Pastinato

Figlio di Andrea Pasinato, che qui, dal 1943 al 1958 ha svolto le funzioni di capoartificiere. Sono nato nelle casette a sud dell’ingresso della Fortezza e ormai in disuso. A quei tempi la casa era abitata dal Maresciallo, e dalla famiglia di mio padre (moglie e 5 figli). Dietro le case, dove attualmente c’è il parcheggio ad uso delle mostre, si estendevano dei preziosi orti, ad uso della mia famiglia e delle famiglie limitrofi (quelle che lavoravano dentro la fortezza) e che abitavano in quelle grosse costruzioni che noi chiamavamo casermoni. A quei tempi (1947-58) il forte era diviso in forte alto – medio – basso. Il forte medio non era utilizzato come deposito munizioni ed era il luogo preferito dei nostri giochi (giochi clandestini perchè era proibito andarci). Ho frequentato le scuole elementari a Fortezza con bellissimi ricordi.

Contributo: Luigi Pasinato

Eingetragen - inserito in 1946-1960, Franzensfeste Fortezza, Texte Testi

Verkehr in Franzensfeste

Früher war es nicht so wie heute, da konnte man in Franzensfeste noch auf der Hauptstraße spazierengehen: Im Dorf gab es drei Autos, das waren hauptsächlich Taxis und ein Kaufmann hatte ein Motorrad. Das war alles.

(Erzählung von Gottfried Steinmann)

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La vita a Fortezza

La vita qui a Fortezza era una vita semplice. Una bella vita, nel senso che le persone erano buone, erano disponibili, non c’erano arrivismi, gelosie, invidie: eravamo un po’ tutti uguali. A quei tempi eravamo tutti prettamente di lingua italiana che di lingua tedesca ce n’era praticamente nessuno, ma questo non è mai stato un problema neanche dopo. Fortezza è un paese che ha sempre dato ospitalità a tutti, in assoluto, senza prevenzioni.

(Racconto di Annamaria Volcan, nata nel 1946 a Fortezza)

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Gepäckverladung am Bahnhof

Früher kamen schon um 6 Uhr morgens die ersten Arbeiter der Eisenbahn in den Gasthof Reifer, um eine warme Suppe zu essen. Die Arbeit am Bahnhof ging nämlich schon früh morgens los, da Post und Gepäck von den Zügen der Pusterer- und der Brennerlinie hier zusammen kam und umgeladen werden musste. Diese Arbeit beschäftigte weit mehr als zwei Personen für gut eine Stunde.

(Erzählung von Hermina Klapfer Wild, geboren 1915)

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Lebensmittelversorgung während des 2. Weltkriegs

Während des 2. Weltkriegs war ich in Mittewald für die Vergabe von Lebensmitteln zuständig: In große Listen musste genau eingetragen werden, wer welche Ration bekommen sollte. Dabei gab es mehrere Kategorien und je nach dem in welche man viel, entschied wieviel Essen man bekam: Die Holzzieher bekamen zum Beispiel mehr als die Fabriksarbeiter, da man ihre Arbeit als härter eingestuft hatte.
Manchmal habe ich bis 2 Uhr nachts an den Listen gesessen, damit ich am nächsten Tag damit nach Bozen fahren konnte, um für den Nachschub zu sorgen. Zugeteilt wurden Lebensmittel wie Polentamehl, Zucker und Salz.

(Erzählung von Hermina Klapfer Wild, geboren 1915)

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Der Gasthof Reifer

Der Reifer war früher auch ein Großbauer mit fünf bis sechs Knechten, zehn Kühen, Schafen, Geisen und Hühnern. Wir hatten auch zwei Pferde mit denen wir für die Leute im Dorf die Transporte durchführten.
Erbaut wurde der Gasthof Anfang des 19. Jahrhunderts an der Stelle des heutigen Bahnhofs. Erst mit dem Bau der Eisenbahn wurde der Reifer näher an den Bach gerückt. In den 70-er Jahren wurde der Gasthof erneut umgebaut, da wir Aufzüge brauchten und die alte Lerchentreppe aus Sicherheitsgründen durch eine Marmortreppe ersetzen mussten. Auch den Bauernhof mussten wir aufgeben: Es war für einen Gasthof verboten Tiere zu halten. Während des Umbaus musste sogar ich als Frau mit den Schubkarren voll Baumaterial fahren, aber gearbeitet wurde hier beim Reifer ja immer hart, von früh morgens bis spät abends.

(Erzählung von Hermina Klapfer Wild, ehemalige Wirtin des Gasthof Reifer, geboren 1915)

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Grasstein nach dem 1. Weltkrieg

Meine Mutter, Filomena Leopoldsberger, und mein Vater, Thomas Klapfer, haben vor Beginn des 1. Weltkriegs in Grasstein ein Haus gekauft, um ihr Geld sicher anzulegen. Nach dem Krieg, 1920, haben sie sich dort niedergelassen und sowohl ein Gasthaus als auch einen kleinen Lebensmittelladen aufgemacht. Der Laden war damals nach dem Krieg eine Wohltat für Grasstein, da die Menschen nicht mobil waren und vorallem auf die Selbstversorgung angewiesen waren.
Der Vater arbeitet zu jener Zeit auch beim Verladebahnhof in Grasstein als Telegraf, da er einer der wenigen war die italienisch konnten: Gelernt hat er die Sprache während des Kriegs an der Dolomitenfront, wo er, so seine Erzählung, mit den italienischen Soldaten Karten gespielt hat anstatt zu kämpfen.

(Erzählung von Hermina Klapfer Wild, geboren 1915)

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Riflessioni sul forte, 2006

La triste realtà è che il forte è e resta: “Un’area dismessa”, ed è molto probabile che il paese ne segua le sorti. Ci vorrà sacrificio e intelligenza per ridarle una seconda vita. In tal senso, vedo buona volontà ma poco raziocinio, e soprattutto tanta povertà di mezzi, Non credo che il settore museario e ancora meno quello commerciale siano più idonei per inverdirne gli allori.
Data la sua maestosità, quasi sacrale, imponenza, merita il rispetto dovuto ad un tempio più di quanto meriti un museo o un mercato. I mercati non hanno attinenza con il sacrale, e i mercati, per buona norma, dovrebbero sempre essere “cacciati dai templi”.
Vorrei che diventasse un luogo di promozione culturale o ispirazione artistica, socialmente viva, un luogo mentalemente aperto alle pluralità delle opinioni. Un tempio della religione civica, quella di Rousseau, quella compatibilie con tutte le altre forme religiose della terra, dove possano trovare comprensione e rispetto reciproco i simboli e le verità rivelate di ognuna di esse, e della cultura degna di questo nome che vive con loro.

(Riflessione di Piero Ottaviani, ex-macchinista)

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La banda musicale di Fortezza

Dal 1939 al 1943 fu anche attiva una Banda Musicale che terminò purtroppo a causa degli eventi della guerra, la confisca degli strumenti musicali e poi il decesso del fontatore e direttore musicale conseguente al bombardamento aereo del 20 aprile 1945.

(Racconto di Ilario Del Piccolo, figlio del direttore della banda)

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Gedicht von Norbert C. Kaser

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wenn ueber den franzensfester
bahnhofsrestaurantboden
so
ueber fuenf
eine spinne ueber
saegemehl rennt
als haett sie
dreckige fueße (8)
& in der juke box
vagabondo
mir gerade mir genua mir
zugesungen wird

weine ich

die trittbretter schwimmen

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quando sul pavimento del buffet
della stazione di fortezza

verso le cinque
un ragno corre tra
la segatura
come avesse
piedi sporchi (8)
& quando dal juke box
vagabondo
a me giusto a me proprio me
vien cantato

io piango

le pedane nuotano

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(traduzione di Giancarlo Mariani - Edizione Nuovo Studio, Bolzano)

Contributo: Katharina Erlacher

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